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Die Geschichte der "Ehinger Rose"

Die Rose in Ehingen ist eine sehr alte Gastwirtschaft. Sie ist schon im ersten Drittel des

17. Jahrhunderts, also schon während des Dreißigjährigen Krieges nachweisbar.

 

Rosenwirt in dieser Zeit war um 1632 Christoph Menne.

Zur Rose gehörten damals eine eigene Brauerei und eine umfangreiche Landwirtschaft.

 

Ihren Standort, damals noch vor dem Nikolaustor in der östlichen Vorstadt gelegen, hat sie bis heute beibehalten.

 

Nach Christoph Menne übernahm sein Sohn Hans Jakob Menne die Rose.

 

Von H. J. Menne gekauft hat die Rose um 1690 Joseph Buck. Joseph Buck muss die Rose ziemlich lange besessen haben. Noch 1760 ist er als Besitzer nachzuweisen.

 

Danach allerdings tauchen im Zusammenhang mit der Rose auch andere Namen auf:

Anton Buck, wohl sein Sohn, aber auch Joseph Fiegle und schließlich Franzisca Seitz. Es ist nicht klar, ob es sich bei letzteren ebenfalls um erbende Familienangehörige oder eher nachfolgende Fremdbesitzer handelte.

 

Um 1800 allerdings sind die Besitzverhältnisse wieder klar. Nunmehr ist Martin Mitzdorf Besitzer der Rose. Nach einer zeitgenössischen Aufstellung besitzt Martin Mitzdorf neben der Gastwirtschaft auch ein Brauhaus, Malzdarre, Scheuer und Stallungen. Zu seiner Zeit wurde in der Rose also mit Sicherheit noch eigenes Bier gebraut.

 

Martin Mitzdorf starb 1821. Bei seinem Tode lebten zwei erwachsene Töchter. Der einzige Sohn, Joseph Mitzdorf, war noch minderjährig. Die beiden Schwestern bewirtschafteten bis zur Geschäftsfähigkeit des Sohnes 1826 die Rose. Ab diesem Zeitpunkt war also Joseph Mitzdorf Rosenwirt.

Er starb bereits 1846 und hinterließ eine Frau aus zweiter Ehe und 9 Kinder aus erster Ehe. Die Witwe Elisabeth Mitzdorf geb. Ziegler blieb zusammen mit ihren Stiefkindern auf der Rose. In der Folge kam es zu Zerwürfnissen und Erbauseinandersetzungen, so dass der Mitzdorfsche Besitz und damit die Rose 1854 versteigert werden musste.

 

 

Gekauft und viele Jahre als Wirt betrieben hat die Rose dann Wilhelm Egle (sen). zusammen mit seiner Frau Ida, geb. Veser.

 

Das dritte Kind der Familie, Wilhelm Egle jun. führte nach dem Tode des Vaters die Rose weiter, musste das Anwesen jedoch aufgrund einer schweren Erkrankung im Frühjahr 1918 zum Verkauf ausschreiben.

Erst im Herbst 1919 fand er einen Käufer, den Fuhrunternehmer Nikolaus Denkinger.

 

Die Gastwirtschaft war neben dem Ausbau des Fuhrgeschäfts ein zusätzliches Standbein für Nikolaus Denkinger, sie wurde ab Januar 1920 zunächst von Familienmitgliedern, später jedoch meist von Pächtern bewirtschaftet.

Nikolaus Denkinger starb 1942. Zu dieser Zeit gehörte die Rose bereits seinem Sohn, Josef Denkinger.

 

Nach dem 2. Weltkrieg waren dann in erster Linie Pächter auf der Rose. Besonders erwähnt sei hier Anton Geisinger.

Ihm war es gelungen, aus der Rose ein viel beachtetes Speiselokal zu machen. Der heutige Rosenwirt Marc Bürkle hat unter seiner Leitung bereits sein Handwerk vervollkommnet und erste Bande zur Rose geknüpft.

 

Die Gastwirtschaft zur Rose wurde 2010 an Ann-Katrin und Marc Bürkle verkauft, die bis dahin den Wolfert gepachtet hatten und nunmehr seit Mitte 2010 die Rose nach Umbau und Erweiterung durch Gästezimmer als Eigentümer bewirtschaften.